Rudertour auf der Donau von Ingolstadt über Kloster Weltenburg nach Regensburg

2. und 3. Oktober 2021

Insgesamt sind wir – Antje, Christiane, Claudia, Constantia, Eva, Inge und Max, Isolde, Jutta, Marc, Regina, Sabine, Thomas, Ursula and last but not least Rolf unser Fahrtenleiter – in 3 Doppelvierern etwa 80 km gerudert.

“Wechselkleidung, Regenkleidung, ggf. Wasserschuhe, Sonnencreme (wir bleiben optimistisch)” stand auf Rolfs Liste. Gut, dass wir optimistisch sind: Den Sonnenschutz haben wir gebraucht, die Regenkleidung nicht. Es war ein wunderschönes Herbstwochenende, perfekt zum Rudern mit Sonne ohne Wind, nicht zu kalt und nicht zu warm.

 

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Nachdem alle Ausleger vorzugsweise richtigrum aufgeriggert sind, können wir so umra 11 Uhr vom Donau Ruder Club Ingolstadt ablegen.

 

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Nach kurzer Zeit passieren wir die erste Schleuse und ich nehme Drempel – nein nicht Krempel – als neues Wort in meine Wortsammlung auf. Das ist ein mächtig dicker Absatz auf der Oberwasser-Seite einer Schleuse, der dafür sorgt, dass das Schleusenbauwerk dem immensen Wasserdruck standhält, wenn in der Schleuse Niedrigwasser ist. Auf dem Drempel sollte man nicht aufsitzen, wenn das Wasser in der Schleuse abgesenkt wird.

 

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Auf traumhaft ruhigem Wasser gleiten wir durch Ingolstadt – hab ich aber irgendwie verpasst oder davon ist vom Fluss aus nicht viel zu sehen – zur zweiten Schleuse, an der drei Vierer auf einmal eine kleine Attraktion sind. Kurzerhand wird ein netter Zuschauer von Marc in die Schleusenhandhabung eingewiesen und wir können Marc gleich wieder mitnehmen.

 

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Um der Schleuse Extra-Schönheit zu verleihen, wurde sie mit einem Kunstwerk ausgestattet. Kaum ist die Schleuse außer Sichtweite, bestellt Rolf schon mal für uns das Menü beim Italiener.

 

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Ab hier säumen relativ naturbelassene Auenwälder die Donau – ich glaube ich habe auch einen Eisvogel gesehen – oder ein anderes türkis glitzerndes schwirrendes Juwel im Uferbereich.

 

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In der Abendämmerung kommen wir gerade noch rechtzeitig bevor die Klosterwirtschaft schließt, in Kloster Weltenburg an.

 

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Kloster Weltenburg ist jedenfalls eine Sensation und besonders schön ist die Stimmung am Abend, wenn die Tagesgäste schon wieder auf dem Heimweg sind.

 

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... und die Kirche, ein Glanzstück des süddeutschen Rokokos, sowieso (hier mit Quirin Asam, der von der Brüstung zu uns herunter sieht).

 

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Zeitgeschichte (von damals) gibt’s auch – hier die Entdeckung Amerikas mit Indianern (rechts unten).

 

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Sabine kann sich den Abendsegen vom Abt geben lassen und alle sind glücklich in der Klosterwirtschaft.

 

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So ein schöner Herbstmorgen (der Abendsegen? eigentlich sollte es ja regnen). Die Boote haben auch gut geschlafen, man kann sie vom Fenster aus sehen.

 

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Nachdem die katholische Fraktion mit einem Agnostiker von der Frühmesse zurück kommt, bemerken wir im Früchstücksraum, dass Rudern im Vierer wohl Teil der Kloster-Geschichte ist. Das ist ein Vierer mit Steuermann auf dem Fresko, da gibt es eigentlich nichts zu deuteln.

 

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Was jetzt kommt, ist atemberaubend schön: die Durchfahrt der Weltenburger Enge – da braucht es keine Worte:

 

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Offensichlich in Spaziergehdistanz kommen wir an der Kehlheimer Befreiungshalle vorbei, Gerne wurde im 19. Jahrhundert der siegreichen Schlachten gegen Napoleon in großartigen oder vielleicht auch nur recht großen Bauwerken gedacht.

 

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Dann gehts dahin in schönster Herbstlandschaft bis zur Donaulände bis zur nächsten Wirtschaft - wer mit Rolf eine Wanderfahrt macht, wird nicht verhungern oder dürsten.

 

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Merke: hier, am ADAC-Bootshafen darf man nicht anlegen ...

 

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... hier bei der Donaulände schon. In der Gaststätte bekommt jeder, was ihm am meisten Freude macht.

 

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So und jetzt müssen wir aber langsam mal losmachen, damit wir in Regensburg den Zug noch erwischen.

 

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Aber erst müssen wir noch durch eine Schleuse mit Bootsrutsche; macht Spaß – auf der Wiesn zahlt man dafür – können aber nur 2! Leute im Boot sitzen bleiben. Die andern müssen treideln. Ab jetzt treiben die Steuerleute ihre Mannschaft noch zu Höchstleistungen an. Sagen wir mal, versuchen es, ich konnte keinen Effekt spüren.

 

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Aber den Zug haben wir doch noch erwischt. Das Abschlussgruppenfoto musste aber dran glauben. Schön war’s und danke an Rolf und Anke für die tolle Organisation. Mein persönlicher Dank geht auch noch an Christiane und Isolde für den Hirschtalg-Stick. Leute, wenn ihr aus diesem Bericht Nutzen ziehen wollt: Packt Hirschtalg-Sticks für Eure Wanderfahrten ein!

Die Bilder sind von Marc, Claudia, Eva und mir oder habe ich jemand vergessen?