Regattaberichte 42. Inn River Race am 09. April 2022

Endlich wieder Regatta für die Masters!

Am Samstag, den 09.04.2022 sind wir um 6:00 Uhr bei frostigen Temperaturen nach Passau zum Inn-River-Race aufgebrochen.

Leider konnten wir den MRSV-Bayern auf der ersten Langstreckenregatta des Jahres nur mit einem Mixed-Achter und zwei Einzelstartern in Renngemeinschaften vertreten.

Die Mannschaftszusammenstellung, Rosemarie Chapman, John Chapman, Martin Husmann, Dr. Maximilian Prager, Ralf Steinbeck, Birgit Steinbeck, Claudia Haßmann, Sibylle Struppler, St. Dr. Till Finke, bestehend aus ehemaligen Rennruderern und „erfahrenen Späteinsteigern“, „Wintertrainierern“ und „Winterpausierern“ erwies sich als gar nicht schlecht.

In dieser Zusammensetzung sind wir zuvor tatsächlich nie gerudert und so blieben uns nur die 5,5 km bergauf zum Start um zusammenzufinden.

Es hat gereicht. Das Boot lief wunderbar und wir waren nicht langsam unterwegs. Leider wurde unser Boot (Altersdurchschnitt 60 Jahre) gemeinsam mit der Renngemeinschaft Regensburger RV/ Regensburger RK (Altersdurchschnitt 43) in einem Lauf gewertet.

So mussten wir uns mit dem zweiten Platz begnügen.

Alle Teilnehmer waren mit der Leistung sehr zufrieden, konnten wir doch in diesem Winter aufgrund der gerade am Wochenende vorherrschenden Temperaturen kaum trainieren. Vereine, die im Winter mehr oder weniger temperaturunabhängig trainieren können, sind da einfach im Vorteil.

Christian Salmen konnte in Renngemeinschaft mit dem Pirnaer Ruderverein sein Rennen gewinnen, s. nachfolgenden Artikel.

Claudia Haßmann konnte bei ihrem zweiten Start an diesem Tag in Renngemeinschaft mit ARC Würzburg / SC Magdeburg / Ruderverein Ister Linz ebenfalls gewinnen.

Ein gemütlicher Ausklang bei Speis und Trank machte Lust auf mehr!

Es wäre schön, den MRSV-Bayern im kommenden Jahr wieder mit mehr Booten am Start zu sehen.

Ralf Steinbeck


Artikel Christian Salmen

Liebe Bayern,

nach nunmehr drei Jahren Pause fand dieses Jahr am 9. April endlich wieder das Inn-River-Race in Passau statt. Auch wenn die Teilnehmerzahl noch nicht an die Vorjahre heranreichte, so konnte man doch spüren, wie sehr sich alle darauf freuten wieder unter Wettkampfbedingungen zusammenzukommen.

Passau war und ist immer ein breitensportbetonter Einstieg in die Regattasaison. So trafen sich auch dieses Jahr Athleten aus Nah und Fern und machten die niederbayerische Metropole zu einem Ort der internationalen Begegnung. Ungarn, Österreicher, Italiener und Deutsche trafen sich am grünen Inn, der sich dieses Jahr von der nicht ganz so sonnigen Seite zeigte.

Der April machte seinem Namen alle Ehre und so hatten wir auf den 5,5 km Strecke drei Wetterwechsel, die bis auf Glatteis alles boten: Graupel, Regen und Sonne. Gepaart mit kräftigen Gegen- bzw. Seitenwind - je nach Streckenabschnitt - waren die Bedingungen so durchaus herausfordernd.

Herausfordernd war in meinem Falle bereits die Mannschaftsfindung vor dem Rennen. Bis Donnerstagabend 17.00h war die Besetzung unseres Achters noch nicht final und ich war drauf und dran das Handtuch zu schmeißen. Dem unerschütterlichen Optimismus und Tatendrang meines Pirnaer Mitruderers Mario war es aber zu verdanken, dass wir  - zumindest auf dem Papier - acht Mann und eine Steuerfrau waren. Sechs Sachsen, ein Niederbayer (Passau) und zwei Münchner (je einmal MRC & MRSV).

Tatsächlich kamen sieben der neun am Freitag zur Taktikbesprechung zusammen und füllten den Kohlehydratspeicher für die Regatta auf.

Am Samstag selbst war das Wetter besser als erwartet und wir freuten uns in der Klasse der Masters F ( wie "furioso”) einen Gegner zu haben. Leider kam dieser nicht bis zum Start, da er mit einem Gig-Vierer, der wohl bereits im Rennmodus unterwegs war, kollidierte und dabei seinen Bug bis zum Waschbord verlor. Soweit ich weiß, gab es “nur” Materialschaden und kein Mannschaftsmitglied wurde verletzt.

So fuhren wir also als vorletztes Boot über die Startlinie, um gegen Wind und Wellen anzukämpfen. Und dies gelang uns ziemlich gut. Nach 20 Minuten und 16 Sekunden überquerten wir die Ziellinie und lieferten damit eine ordentliche Leistung ab. Diese wäre vielleicht noch einen Tick besser gewesen, wenn wir nicht einen Krebs gefangen hätten, der uns etwas aus dem Rhythmus brachte. Aber Rennen gewinnt man gemeinsam und verliert sie gemeinsam - gerade im Achter.

 

In der Vergangenheit bin ich oft GEGEN Pirna gefahren, diesmal durfte ich MIT ihnen im Boot sitzen. Meine letzte berufliche Station hatte mich letztes Jahr alle zwei Wochen nach Sachsen geführt, wo sich diese Ruderfreundschaft bildete.

Die Mannschaft, die in Passau antrat, bestand aus: Mario Achilles, Ralf Böhmer, Gerold Weigel, Dietmar Brückner, Steuerfrau Sabine Lange (alle Pirna), Thomas Winkler (Meißen), Detlev Schilling (Passau), Sören Schröter (MRC) und mir - siehe Bild Nr. 2.

Wir waren so begeistert von uns (und nach zwei Bier noch begeisterter), dass wir beschlossen haben uns in 2023 genau in dieser Zusammensetzung wieder zu treffen - schau ma mal. Vielleicht sehen wir uns ja schon dieses Jahr im September wieder, wenn der Startschuss zum Roseninselachter fällt.

 

Bleibt gesund und genießt die Freiluftsaison.

Euer Salmi